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ERGObaby Carrier Original

Wie ich  dazu kam

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ErgoBaby Carrier Original

Dass ich mein Kind viel tragen wollte, stand für mich bereits in der Schwangerschaft fest.

Nun ist die eine Art, die richtige Trage für sich und sein Kind zu finden die Trageberatung.

Da ich aber gerne in Ruhe zu Hause und über längeren Einsatz hinweg ausprobiere, informierte ich mich vorher und kaufte mir dann verschiedene Tragen gebraucht.

Mir war wichtig, dass mein Kind richtig in der Trage sitzen würde: d.h. Anhock-Spreiz-Haltung, dass ich das Kind sowohl vorm Bauch als auch auf dem Rücken tragen kann und dass die Trage für mich bequem ist. Ich habe mich gegen ein Tragetuch entschieden, da auch mein Mann unser Kind tragen wollte und das nicht gerade seinem Stil entsprechen würde ;) Alles was über Schnalle zumachen hinaus geht, ist ihm zu viel (und selbst hier stellt er sich manchmal etwas blöd an, wenns ums Gurt-länger-machen geht...).

 

Wenn man dann die gängigen Tests liest, landet man ja meistens bei Manduca und ErgoBaby.

Ich hatte das Gefühl, dass sich beide Tragen vom Prinzip her sehr ähnlich sind und schaute dann, welche ich gebraucht günstig bekam. Dies war dann unser weinroter Ergo.

Der ErgoBaby kann ab 5,5 bis ca. 20 kg verwendet werden. Für Neugeborene gibt es einen passenden Neugeboreneneinsatz. Der Neugeboreneneinsatz wurde von mir nicht getestet, da mein Baby bei 40° geboren wurde und mir dieser Einsatz für diese Temperaturen ungeeignet schien.

 

Der Aufbau

Der Ergobaby besteht aus einem Hüftgut, den Schultergurten die mittels einer verstellbaren Schnalle miteinander verbunden werden, und dem Rücken-Panel mit Kopfstütze und kleiner Tasche.

 

Tragemöglichkeiten

Was schön ist: die Trage ist schnell angepasst. Ein Trägerwechsel ist so jederzeit schnell möglich, ohne dass lange rumgewurschtelt werden muss. ☺

 

Zum Anlegen schnallt man sich den Hüftgurt um und zieht ihn fest.

 

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Bauchtrageweise:

1. Danach setzt man das Baby mit gespreizten Beinen an den Bauch, 2. legt das Rücken-Panel an das Kind und 3. zieht sich die Schultergurte über. 4. Dann schließt man die Schnalle am Rücken. Zu guter Letzt werden 5. die Schultergurte und die Rückenschnalle ggf. angepasst.

 

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Rückentrageweise:

Punkt 1 und 2  bleiben gleich. Dann schiebt man das Kind erst Richtung Hüfte und dann langsam Richung Rücken, bis man sich die Gurte wie bei einem Rucksack über die Arme ziehen kann. Dabei muss man das Kind die ganze Zeit gut fest halten. Das erfordert etwas Geschick bzw. Übung. Ich glaube mein Mann wird das nicht alleine hin bekommen, bis sich unser Kleiner alleine am Rücken festhalten kann... Für mich ist es aber kein Problem.

Dann schließt man die Schnalle vorne und zieht alles fest.

 

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Hüfttrageweise:

Auch hier Punkt 1 und 2 gleich. Man positioniert die Trage auf der Hüfte und öffnet die Verschlüsse an den Schultergurten. Dann verbindet man den vorderen Schultergurt mit der Schnalle die Richtung Rücken liegt und zieht sich diesen Schultergurt dann über den Kopf (Achtung, man muss den Gurt auch länger einstellen als bei der Bauch- oder Rückentrageweise). Dann setzt man das Baby in den Rücken-Panel auf die Hüfte. Danach legt man den zweiten Schultergurt hinter dem Rücken entlang nach Vorne und verbindet ihn mit der zweiten Schnalle.

Alles schön fest ziehen. Fertig!

 

Alternativ kann man es aber auch so machen wie mein Mann: Baby ganz normal vor den Bauch schnallen, Schultergurte etwas lockern, Baby auf die Hüfte schieben und dann die Gurte ggf. so fest ziehen. So sitzt das Kind nicht ganz so doll auf der Hüfte wie oben, aber es ist schneller gemacht wenn man den Kleinen sowieso schon umgeschnallt hat. (Bild siehe unten)

 

Die Anleitungen zum Anlegen findet man auch per Video auf der Homepage von ERGObaby.

 

Trageerfahrung

Angelegt ist die Trage schnell und unkompliziert. Das Einzige, was etwas kompliziert sein kann, ist das Schließen der Rückenschnalle bei der Bauchtrageweise. Hier muss man etwas gelenkig sein, was aber weder für mich noch für meinen Mann ein Problem darstellt.

 

Wir nutzen hauptsächlich die Bauchtrageweise. Hier hat man das Kind im Blick, kann es schnell trösten, wenn es Trost braucht und es kann sich gut vor Reizüberflutung schützen, indem es den Kopf an Mamas oder Papas Brust vergräbt.

Die Rückentrageweise benutzen wir bisher noch selten, da der Kleine einfach noch so klein ist. Er findet es zwar grundsätzlich gut, aber Schnuller geben oder Ähnliches ist hier nunmal nicht so einfach. Ich denke das wird eher zum Einsatz kommen wenn er etwas größer ist oder mir einfach zu schwer für vorne wird.

Die Hüfttrageweise ist praktisch für zu Hause. Man kann gut in Kontakt zum Baby treten und dabei trotzdem in den Kochtopf schauen ohne den Kopf des Babys darüber zu halten :-)

Besonders da er noch so klein ist sind die Gurte seinen Armen etwas im Weg und er kommt deshalb nicht ganz so leicht an die Töpfe ran. 


Das Baby sitzt immer in der Anhock-Spreiz-Haltung und der Rücken ist durch den verformbaren Stoff des Rücken-Panels gerundet. Also alles physiologisch korrekt für's Baby. Über den Tragekompfort hat der Kleine sich auch noch nicht beschwert.

 

Da ich recht schmal bin, muss ich die Schultergurte immer sehr kurz machen. Dadurch befindet sich die Schnalle bei mir meistens unter den Achseln, was mich am Anfang echt gestört hat. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Meinen Mann betrifft das aber nicht, bei ihm sitzen die Schnallen am Rücken.

 

Für mich wiederum positiv ist, dass man die Rückenschnalle individuell anpassen kann. Wir haben auch eine Trage getestet bei der das Rückenteil nicht verstellbar war. Hier habe ich schnell Rückenschmerzen bekommen, da die Schultergurte falsch gesessen haben und der Nacken dadurch sehr belastet wurde. Durch die verstellbare Rückenschnalle habe ich mit dem Ergo dieses Problem nicht.

 

Die Schultergurte sind gut gepolstert und somit sehr bequem. Auch der Hüftgurt ist unter den Rücken-Panel gepolstert.

 

Wichtig zur Vermeidung von Rückenschmerzen ist es (bei allen Tragen) das Baby möglichst weit oben und nah am Körper zu tragen. Wenn man die Schultergurte also nicht fest genug zieht, dann zieht das Gewicht des Babys sehr am unteren Rücken (wo der Hüftgurt sitzt) und verursacht so über kurz oder lang Schmerzen.

 

Ergobaby hat bei der Entwicklung des Carriers auch auf Sicherheit geachtet. Alle Schnallen (bis auf die Rückenschnalle) sind mit einem Sicherheitsgummi versehen, durch das man den überschüssigen Gurt zieht. Sollte sich so mal eine Schnalle öffnen (falls man die z.B. nicht richtig geschlossen hat), dann gibt es hier erstmal einen Widerstand und der Gurt geht nicht sofort komplett auf.

 

Auch gut ist, dass es eine Kopfstütze gibt. Diese lässt sich durch Druckknöpfe individuell anpassen. Wenn ich allerdings nicht an die Stelle komme, an der die Rückenschnalle an den Schultergurten befestigt ist, lässt sich die Kopfstütze schlecht spannen. Sei es durch fehlende Gelenkigkeit oder einfach weil es kalt ist und ich eine Jacke über der Trage an habe.

 

Apropos Jacke über der Trage: Dadurch dass die Schulterpolster sehr dick sind, passt keine enge Jacke über die Trage. Und wenn man nicht gerade eine dick gepolsterte Winterjacke über der Trage trägt, dann sieht das Ganze auch optisch etwas komisch aus.

 

Mega praktisch ist allerdings die kleine Tasche am Rückenteil. Ein Spaziergang oder kurzer Ausflug in die Stadt ist so auch ohne viel Gepäck möglich. Denn hier passt locker eine Windel und ein kleiner Geldbeutel rein.

 

Mein Fazit

Für uns ist der ERGObaby meistens die bevorzugte Tragehilfe. Er ist schnell angelegt, nicht zu unhandlich und sperrig im Transport, das Baby fühlt sich wohl UND mein Mann kommt damit zurecht ;-p

Schade ist, dass wir den Carrier nicht von Anfang an nutzen konnten, da er ohne Neugeboreneneinsatz nicht nutzbar ist. Dieser ist mir aber einfach zu unhandlich und unpraktisch gewesen.

 

Hier bekommt ihr den Ergobaby beispielsweise von Amazon.

 


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