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"Wir haben doch keine Zeit"

Warum Mann die Entwicklung seiner Kinder aus zweiter Hand erlebt und wieso mal wieder alles auf Zeit rausläuft

Wir sind als junge Familie ähnlich organisiert wie der Großteil der deutschen Haushalte. Meine Frau hat sich ein Jahr Elternzeit genommen und dank neuer Gesetzgebung darf ich zwei Monate zuhause bleiben.

 
Meine Elternzeit darf ich sogar splitten, zweimal je einen Monat. Einer liegt schon hinter mir...
 
Schön war die Zeit mit meinem kleinen zuhause, jeden Tag konnte ich erkennen wie er in kleinen Bereichen Fortschritte machte.
 
Jetzt bin ich wieder arbeiten, Schichtbetrieb im deutschen Einzelhandel... Yeah 
Das sieht dann meist so aus, dass ich entweder lange vor dem aufstehen los muss oder lange nach dem Sandmännchen nach Hause komme. 
 
Man versucht zwar soviel Zeit wie möglich mit dem Nachwuchs zu verbringen, das Gehalt will aber auch erstmal verdient werden. Also hält meine Frau mich auf dem laufenden und ich staune immer wieder wenn er etwas Neues kann.
 
So geht es den meisten Vätern in unserer Zeit, Emanzipation hin oder her.
(Das ist übrigens nicht böse gemeint liebe Feministen, nur Statistik)
 
Und das wird wohl auch so bleiben. Erste Worte, Schritte und andere erste Male werde ich nur durch Erzählungen meiner Liebsten miterleben.
Zumindest besagt das die Wahrscheinlichkeit.
 
(Schön wenn Mathematik mal FÜR die eigene Argumentation spricht)
 
Ich hatte mir vor langer Zeit einmal selbst geschworen soviel Zeit wie irgend möglich mit meinem Nachwuchs zu verbringen aber als Vater ist man der, der nicht immer da ist zum Spielen. 
Der, der nicht die erste Anlaufstelle bei Kummer ist. 
 
"Wenn es dunkel wird, suchen Kinder nie die Väter" - La Loba EAV
 
Dafür ist die Zeit mit Papa für viele Kinder etwas besonderes. 
 
 

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